Carrara // 2016
Das Areal um die toskanische Stadt Carrara ist seit Jahrhunderten bekannt für seinen Marmor. Schon das antike Rom nutzte ihn für Prestige- und Privatbauten. Im 19. Jahrhundert prosperierte der Ort zum Zentrum der Steinbearbeitung schlechthin.
Der Marmorbruch fasziniert, nicht zuletzt durch mögliche Sehweisen. Die grafisch abstrakten Steinoberflächen wirken kühl, kantig und grob, sowie fein und verspielt zugleich.
Der Eingriff des Menschen formt aus dem Stein fortwährend neue geometrische Formen und Figuren, lässt fiktive Fassaden eines surrealen Städtchens entstehen. In jedem weiteren Abbruch liegt somit gleicher Hand die Zukunft. Des Steinbruchs, der Region und der in ihr lebenden Menschen.
Die gezeigte Bildserie entstand im Mai 2016 in Norditalien. Sie ist Teil der Arbeiten von Michael Zalewski, in denen es häufig um Betrachtungen urbaner Strukturen und der Suche nach menschlichen Spuren in der Natur geht.